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Allgemein

Titel

Friday for Future, Marktplatz Rothenburg ob der Tauber, Foto: Susanne Borée

2. Bürgerdialog

Viele Impulse zur Klimawende – weiterer Wunsch nach konkreten Informationen zu Rothenburg
erfolgreicher Bürgerdialog des Klimabündnisses Region Rothenburg widmete sich dem Thema
„Wie heizt Rothenburg 2030“  

Beim 2. Rothenburger Bürgerdialog am Freitag, 22. September, im Ochsen berichtete Christian Mittermeier, der Rothenburger Gastronom davon, wie er im Juli 2022 seinen Betrieb energetisch autark und nachhaltig umgestaltet hat. Rund 150 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um zu der Frage „Wie heizt Rothenburg 2030“ Anregungen zu bekommen. Dr. Gertrud Overmans vom Klimabündnis moderierte. 

Eine so genannte „Hackschnitzel-Unterschubfeuerung“ in einem neuen Blockheizkraftwerk sorgt seitdem bei ihm für Wärme. Strom von maximal 300 kWh trägt seine Photovoltaik-Anlage bei. Alles ist intelligent gesteuert, damit alle Vorgänge optimal aufeinander abgestimmt sind. Ihm ist es wichtig, „nicht auf große Lösungen zu warten, sondern einfach mal anzufangen, etwas zu machen.“ Denn er befürchtet, dass die Energiepreise noch weiter steigen.

Seine gastronomischen Angebote liegen knapp vor den Toren der Altstadt. Wie lassen sich Photovoltaik-Anlagen auch in der Altstadt installieren, ohne das Stadtbild und die Vorgaben des Denkmalschutzes zu beeinträchtigen? Diese Frage treibt den Rothenburger Architekten Klaus-Jürgen Edelhäuser um, der anschließend zu der Versammlung sprach. Denn bei hauseigenen Photovoltaik-Anlagen wird Strom direkt dort produziert, wo er verbraucht wird. Schließlich sieht er mit wachsender Sorge, dass der Stromnetzausbau der Erzeugung hinterherhinkt. Dies legte er vor dem Bürgerdialog anschaulich dar. Daneben rief er eindrücklich zum Stromsparen auf – gerade auch bei vielen Geräten im Standby-Betrieb und bei der Nutzung von Internet, Streaming-Diensten und Clouds. 

Dezentrale, aber auch digitale Steuerung von Energiesystem ist ein Thema, dem sich Thomas Haupt vom Campus Feuchtwangen der Fachhochschule Ansbach widmet. Wasserstoff könne immer effektiver genutzt werden, um die Wind- und Sonnenenergie zu speichern, bis sie benötigt wird. Seine Forschungen beschäftigen sich mit der Frage, wie diese Speicherung möglichst langfristig und ohne Verluste geschehen kann. Haushalte und Industriebetriebe sind keine Konkurrenten um die Energie, sondern können sich gut ergänzen. Gleichzeitig ist „Sektorenkopplung“ für ihn das Zauberwort. Da müssen Wärme und Strom ineinander wirken. Warmes Abwasser kann etwa Wärmepumpen antreiben.  

Dies denkt auch Tobias Saller, Geschäftsführer von „Luxgreen Climadesign“ zusammen. Der Regensburger war dem Treffen via Internet zugeschaltet. In seiner Heimatstadt hat er bislang 24 Energieprojekte betreut. Exemplarisch stellte er sein Projekt „Margarethenau“ vor. Dort wird auch auf Garagen durch Sonnenenergie Strom erzeugt und den umliegenden Wohneinheiten zur Verfügung gestellt. In kleineren Siedlungen und Städten von der Größe Feuchtwangen oder Rothenburgs ließe sich durchaus auf die Stromversorgung aus den umliegenden Flächen setzen, große Stromtrassen müssen aber Ballungszentren versorgen. 

An diese Impulsvorträge schloss sich eine engagierte Diskussion an, der sich die anwesenden Referenten zusammen mit Dr. Rainer Saliger stellten. Er ist Physiker bei Siemens und berät die Stadtwerke Feuchtwangen sowie den Campus bei der Dekarbonisierungsstudie. Auch Oberbürgermeister Dr. Markus Naser, der den Abend ebenfalls interessiert gefolgt war, wurde gefragt. Ihm ist es wichtig, bezahlbaren Strom für die Altstadt bereit zu stellen. Dazu sprach er sich aus Energie aus Bio-Gas aus, die die vorhandenen Gasnetze nutzen kann. Dazu bräuchten die Straßen der Altstadt nicht erneut aufgerissen werden. Auch nannte er einige Beispiele für Flächen der Umgebung, die für Photovoltaik genutzt werden könnten. Auch Windräder in städtischen Wäldern hält er für denkbar. Doch müsse zunächst geprüft werden, dass sie nicht mit den Flugrouten der Bundeswehr und des amerikanischen Militärs konkurrierten.

In anderen Diskussionsbeiträgen kamen wiederum Zweifel ob sich der aktuelle Biogas-Preis bei steigender Nachfrage halten lässt, zumal der Flächenverbrauch bei der Produktion der Rohstoffe ziemlich hoch ist. Wärmenetze, die mehrere Verfahren zur Wärmeerzeugung nutzen (Strom, Erdwärme, Pellets etc.), könnten eine höhere langfristige Sicherheit und Unabhängigkeit bieten – gerade bei der Einwohnerdichte in der Altstadt. Eine Zuhörerin mahnte auch an, dass die Landbevölkerung nicht gegen die Stadtbevölkerung ausgespielt werden darf – gerade bei dem Flächenbedarf der Photovoltaik und der Windkraft auf Wiesen oder im Wald, um für die Stadt genug Strom zu liefern!

Insgesamt bot der Abend viele Impulse und Perspektiven. Allgemein kam der Wunsch nach mehr Information auf, wie und wann eine Wärmeleitplanung begonnen wird. Bedauert wurde, dass kein Vertreter der Stadtwerke anwesend war. Das gibt es sicher noch viel zu tun – keine einfachen Antworten auf komplizierte Probleme! Der nächste Bürgerdialog dazu ist nötig!

Teilausschnitte von dem Artikel von Susanne Borée,

aber ohne über unseren Verbrauch nachzudenken und einzusparen, geht es nicht.

Gertrud Overmanns bedankt sich bei den Referenten des Abends

Unser 1. Bürgerdialog am 3. März 2023 brachte viele Menschen ins Gespräch

zum Weltklimatag 2023

Gasthof „zum Ochsen“ in Rothenburg o.d.T

19.oo Uhr Vortrag
„Klimaneutralität praktisch umgesetzt“ Alexander Horn, Projektmanager Stadtwerke Stuttgart
„Dekarbonisierungsstrategie der Stadt Feuchtwangen“ Kurzvortrag, Dr. Rainer Saliger

ca. 19.45 Uhr Austausch
„Wo stehen wir in der Region Rothenburg?“

Radbegehren

nächstes Gesamtklimatreff

14. März 23 um 20 Uhr im Kreuzerhof,
Millergasse 6, 91541 Rothenburg ob der Tauber
Jeder ist Willkommen.

Hier darf geerntet werden

Desweiteren steht die Obstzeit an – hier darf geerntet werden, nicht nur bei den Bäumen die bereits mit einem gelben Punkt gekennzeichnet sind. Am Parkplatz Bezodlweg, entlang der Schweinsdorfer Straße, und der Schützenstraße, beim Dürer Hof und die Leuzebnbronner Steige kann Obst gesammelt werden. Ebenso stehen zahlreiche städtische Obstbäume in den Siedlungen. Wer sich unsicher ist, ob er einen privaten Baum vor sich hat oder einen städtischen, kann sich an das Stadtbauamt oder an die Stadtgärtnerei wenden.

Rettet unsere Stadtbäume

Eigentlich tun sie so viel Gutes – Schatten spenden, Sauerstoff produzieren, Kühlen, und manche auch Obst schenken. Die letzten Monate sind sehr trocken gewesen, ein Ende ist nicht in Sicht.

Daher rufen Stadt und Klimabündnis zur Unterstützung der Bäume auf – gießen ist nun angesagt! Da ist jede Hilfe willkommen, wer einen Baum in seiner Nähe hat kann ihm mit Wassergaben helfen zu überleben. Zahlreiche Anzeichen zeigen den hohen Stress dem die Pflanzen derzeit ausgesetzt sind.

Tips zum richtigen gießen finden sich beim BUND oder auch auf der homepage des Klimabündnisses, aber jeder Eimer Wasser ist ein guter Eimer sofern er unter einem Baum ausgeleert wird.

Spielzeugkisten für die Rothenburger Kinder.

Sandspielzeug weiderverwenden

Wir haben die Kiste bauen lassen und die Stadt Rothenburg hat diese auf dem Spielplatz in der Bleiche aufgestellt. Die Kinder des Kindergartens Rappelkiste haben sie wunderschön bemalt.

Sie soll dazu dienen, dass nicht ständig neue Spielsachen gekauft werden müssen und alte Spielsachen noch einen guten Nutzen haben.

Darüber hinaus ist es für die Eltern ein Mehrwert, dass sie nicht die Spielsachen für ihre Kinder umhertragen müssen bzw. auch öfter keine dabei haben können.

Wenn die Spielzeugkisten gut angenommen werden, können wir uns gut vorstellen, dass wir in und um Rothenburg weitere Kisten bauen lassen.

Wenn ihr Interesse für einen bestimmten Spielplatz habt, dann sendet uns eine Nachricht oder schreibt einen Kommentar dazu.